Die Creative CommonsSind Dir im Internet auch schon einmal die Begriffe “Creative Commons” oder solche komische Symbole mit einem Kreis, in dem “cc” steht begegnet? Hast Du dich vielleicht auch schon gefragt, was “Creative Commons” bedeutet oder überhaupt ist? Mir war das lange Zeit nicht klar und damit es Dir nicht genau so geht wie mir, möchte ich heute das Thema Creative Commons aufgreifen.



Bedeutung des Begriffs “Creative Commons”

Creative Commons heißt auf Deutsch so viel wie “Kreatives Gemeinschaftsgut”. Die Creative Commons ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat, kreative Werke auf eine einfache und schnelle Art und Weise auszutauschen. Um das zu ermöglichen, hat die gemeinnützige Gesellschaft im Internet verschiedene Standard- Lizenzverträge veröffentlicht, mit denen Urhebern der Öffentlichkeit Nutzungsrechte an ihren Werken einräumen können.



Die Creative Commons- Lizenzen

In Deutschland gibt es insgesammt 6 verschiedene Lizenzarten, mit denen Du deine Bilder lizenzieren kannst.


BY Namensnennung (Erklärung)
BY ND Namensnennung- Keine Bearbeitung (Erklärung)
BY NC Namensnennung- Nicht Kommerziell (Erklärung)
BY NC ND Namensnennung- Nicht Kommerziell- Keine Bearbeitung (Erklärung)
BY NC SA Namensnennung- Nicht Kommerziell- Weitergabe unter gleichen Bedingungen (Erklärung)
BY SA Namensnennung- Weitergabe unter gleichen Bedingungen (Erklärung)



Eigene Creative Commons- Lizenz festlegen


Creative Commons auf Plattformen

Manche Plattformen, auf denen man seine Werke veröffentlichen kann, bieten die Option eine entsprechende Lizenz auszuwählen. Bietet eine Plattform diese Option an, so kann man dort meist auch gezielt nach Werken suchen, die unter einer Creativ Commons- Lizenz stehen.


Creative Commons auf eigener Webseite

Nur ein klein wenig aufwendiger ist es, einen Creative Commons- Hinweis für die eigene Webseite zu erstellen. Auf der Webseite der Creative Commons Deutschland musst Du lediglich ein paar Fragen zur Lizenzierung Deines Werkes beantworten und erhältst dann die Information, wie die Lizenz heißt sowie einen HTML- Code zur Einbindung auf Deiner Webseite. Dieser Code zeigt die Lizenz an und verlinkt auf die Webseite der Creative Commons, auf der die entsprechende Lizenz erklärt wird.

 

 

Die Vorteile & Gefahren der Creative Commons

 

Die Vorteile

Durch die rasche Verbreitung der unter einer Creative Commons lizensierten Werke wächst der Bekanntheitsgrad des Künstlers. So können besonders Hobbyfotografen, die mehr aus sich machen wollen die Creative Commons als kostenlose Werbung für sich nutzen. Möglicherweise wird sogar ein potenzieller Käufer auf eines dieser Werke aufmerksam. Bestenfalls stößt ein Interessente auf Dein Foto im Internet und ist an einer komerziellen Nutzung interessiert. Da Werke unter einer Creative Commons immer nur im Zusammenhang mit der Namensnennung des Künstlers veröffentlicht werden dürfen, ist es für den Interesenten ein leichtes Spiel, Kontakt mit Dir aufzunehmen, um Dich dann um eine kommerzielle Nutzung zu bitten.

 

Die Gefahren

Bringt ein Künstler ein Werk unter der Creative Commons- Lizenz in Umlauf, kann die Lizenz nicht widerrufen werden. Es könnte allerdings passieren, dass der Lizenzgeber (Urheber) eine Creative Commons- Lizenz auf der Webseite ändert oder entfernt und behauptet, sein Werk sei nie frei gegeben worden. Dann kann der Nachweis des Gegenteils sehr schwer werden. Wenn Du deshalb sicher gehen willst, erstelle immer ein Screenshot, auf dem das entsprechende Werk mit dem Lizenzhinweis zu sehen ist und drucke diesen aus oder speichere ihn an einem sicheren Ort auf Deinem PC.

 

 

Weiterführende Links

Eintrag in Wikipedia zu den Creative Commons
Die Creative Commons Deutschland
Das Thema Creative Commons im Law- Podcast

8 Kommentare

nastorseriessixNo Gravatar

Wenn dann überhaupt, nutze ich CC und stelle es auch so aus. Alles andere ist nichts finde ich, denn immerhin leben und sind wir eine Gemeinschaft.

MircoNo Gravatar

Alle Bilder die keine Personen abbilden laufen bei mir immer unter CC Lizenz NA-NC-SA. Für z.B. Portraitaufnahmen sind mir die Mißbrauchsmöglichkeiten einfach zu heikel.

Wenn man es wirklich ernst mein, kommt man nicht um eine Art monitoring herum, um feststellen zu können, wenn jemand gegen die Lizenzbedingungen verstößt.

BiggiNo Gravatar

Ich kannte bisher die Creative Commons- Lizenzen nicht. Interessante Sache.

Der JanNo Gravatar

Nachdem einige meiner Fotos von einem Onlinemagazin einfach so verwendet wurden ohne, dass meine Name angegeben wurde, habe ich alle unter CC gestellt.
Die Frage ist, ob es solche Leute dann veranlasst sich an die Vorgaben zu halten…

MircoNo Gravatar

@Jan

Also, die Fotos nach der ungefragten Veröffentlichung unter CC zu stellen ändert weder für Dich noch dem Magazin etwas.

Im Prinzip antwortet man auf so einen Fall mit einer Email/Brief persönlich oder durch den Anwalt und der Forderung zur Nachlizensierung der Bilder.

FlorianNo Gravatar

Ich habe seit dem Relaunch meiner Website vor ein paar Wochen alle meine Fotografien unter BY-NC-ND gestellt. Smile

http://www.floriankeller.de

Julia SternNo Gravatar

Der Beweis, dass ich nicht nur über ein Thema schreibe, sondern es auch umsetze: Auf meinem Fotoblog http://wwww.fotojournalistin.com habe ich alle meine Fotos unter eine Creative Commons- Lizenz gestellt.

DinoNo Gravatar

Das CC-Lizenzmodell ist eine wirklich klasse Sache, dennoch sollte man die Gefahren nicht unterschätzen. In diesem Fall beziehe ich mich jetzt aber nicht auf jene seitens des Fotografen, sondern viel mehr auf die, von Dir bereits angesprochenen Gefahren, die bei einer Veröffentlichung eines Fotos unter CC-Lizenz bestehen.
Ein Screenshot oder dergleichen sollte wohl kaum als Beweismittel anerkannt werden, da er alles andere als fälschungssicher ist. Heutzutage sollte es auch für den Laien keine allzu große Herausforderung mehr darstellen, die Symbole nachträglich irgendwo hinzuzufügen. Eine wirklich bessere Idee sich als Bildnutzer abzusichern habe ich leider auch nicht. Das Einzige was mir noch in den Sinn kommen würde, wäre eine sehr selektive Wahl der Bildquellen. Deshalb würde ich eher auf große Dienste (Flickr) zurückgreifen, hier besteht gegebenenfalls auch im Nachhinein die Möglichkeit mit Unterstützung des Diensteanbieters einen Beleg zu erbringen.

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