Die 10 Gebote der FotografieAuch in der Fotografie gibt es Gebote, die eingehalten werden sollten, damit man die eigene Fotografie zum nächsten Level bringt.  Deshalb habe ich die 10 Gebote der Fotografie zusammengestellt, die ich für besonders wichtig halte. Mir haben diese 10 Gebote der Fotografie besonders geholfen und vielleicht geht es Dir da auch ähnlich. Einige der Gebote, die sich für mich bewährten, stammen aus Joe McNallys “Der entscheidende Moment” und Jacqueline Esens “Digitale Fotopraxis. Rezepte für bessere Fotos“.


1. Gebot: Denke positiv

Hast Du schon einmal etwas aufgegeben, bevor Du es richtig angefangen hast? Hast Du dir schon einmal eingeredet, dass etwas zu fotografieren nicht klappen kann oder es andere schon besser gemacht haben? Die Reihe der negativen Selbstgespräche könnte man unendlich fortsetzen. Mit einer solchen negativen Haltung ist Dein Misserfolg praktisch schon vorprogrammiert, zudem hält sie Dich davon ab, Dir wirklich Mühe zu geben. Andererseits würdest Du die Maßstäbe mit einer übertriebenen Erwartungshaltung unrealistisch hoch setzen. Versuche deshalb mit einer realistischen Erwartungshaltung zu fotografieren.


2. Gebot: Stelle Dir eine Aufgabe

Planlos nach Motiven Ausschau zu halten kann für den Ein oder Anderen sehr unbefriedigend sein. Manchen Fotografen fällt es leichter, wenn sie sich auf eine Fotosession gezielt vorbereiten können. Sie beschäftigen sich gedanklich viel intensiver mit ihrem Motiv oder Thema, wodurch sie häufig bessere Ergebnisse erzielen. Wenn Du dir beispielsweise für die nächsten zwei bis vier Wochen vornimmst, die Farbe Blau zu fotografieren, wirst Du viel bewusster Motive mit der Farbe Blau wahrnehmen, die Du zuvor noch nie so bewusst wahrgenommen hast. Das ist deshalb so, weil die Aufmerksamkeit dann genau für dieses Thema geschärft ist.


3. Gebot: Regeln brechen

Regeln wie zum Beispiel die Drittelregel sind zwar gut, allerdings kann man sie getröst auch hin und wieder brechen.


4. Gebot: Zoome mit Deinen Füßen

Zoomobjektive sind ja wirklich eine tolle Erfindung. Die Kehrseite bei dieser modernen Technik ist allerdings, dass wir faul werden. Dazu schrieb Joe McNally in seinem Buch “Bewegen Sie sich wie ein Boxer- Sie müssen tauchen, tanzen, gleiten und rutschen. Die Welt bewegt sich, also tun wir es auch.” Etwas Bewegung schadet ja auch der Figur nicht.


5. Gebot: Drücke seltener den Auslöser

Versuche bewusster und seltener den Auslöser Deiner Kamera zu drücken. Fotografiere nicht gleich alles, was Dir vor die Linse kommt und komponiere eine Szene bewusster, ohne gleich 1, 2 Fotos zu machen.


6. Gebot: Schaue Deine Bilder seltener auf dem LCD an

Konzentriere Dich auf Dein Fotomotiv und den entscheidenden Moment, anstatt dessen ständig auf dem LCD zu überprüfen, ob ein Foto gelungen ist. Du kannst vieles verpassen, wenn Du auf Dein LCD schaust. Während Du anschaust, was eben passiert ist, versäumst Du mit großer Sicherheit, was da gerade so vor sich geht.


7. Gebot: Fotografiere mit Leidenschaft

Du solltest nur das machen, was Dir auch wirklich Spaß macht. Nur so machst Du etwas gern. Die einzige Möglichkeit, Deine Leidenschaft als Fotograf zu bewahren, ist, zu fotografieren, was Du magst. Wenn Du also keine Tiere magst, solltest Du sie vielleicht auch nicht unbedingt fotografieren.


8. Gebot: Verwirkliche Deine eigenen Ideen

Hast Du keine Idee, was Du fotografieren könntest? Dann kann ich Dir versichern, dass das garantiert eine Fehleinschätzung ist. Die wirklich guten Ideen sind teilweise so alltäglich und einfach umzusetzen, dass man sie häufig nicht richtig ernst nehmen.


9. Gebot: Lass Dich inspirieren

Auf der Suche nach Motivideen kannst Du dich von anderen Fotografen inspirieren lassen. Besonders das Internet bietet unzählige Bilder. Was beeindruckt Dich an diesen? Was findest Du langweilig und wodurch unterscheiden sich Deine eigenen Fotos von denen des fotografischen Vorbilds? Ist der Bildstil eher kitschig oder sachlich? Probiere aus, was Dir Spaß macht oder worauf Du Lust hast, auch die eher ungewöhnlichen Dinge. Häufig sind es nicht einmal die technischen Fähigkeiten, die fehlen, sondern ganz einfach der Mut, so etwas zu probieren.


10. Gebot: Die besten Motive sind direkt vor Deiner Nase

Für gute Motive musst Du nicht nach Australien, Neuseeland oder sonst wohin reisen. Die besten Motive hat man meist direkt vor der eigenen Nase. Halte nicht nach dem “großen” Motiv Ausschau, denn die Bilder von Menschen und Orten, die Dir wirklich nahe sind, können für Dich einmal die wichtigsten Bilder sein.


Haben Dir diese Gebote geholfen? Hast Du noch andere Gebote, welche einen in der Fotografie weiterbringen können? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!


Fotografie: Jiimy

5 Kommentare

Uwe LandgrafNo Gravatar

Punkt 5 halte ich für besonders wichtig. Durch die Digitaltechnik ist aus dem Fotografieren oftmals ein Knipsen geworden.

AndreasNo Gravatar

Stimme ich Uwe zu!
Zu 6 muss ich aber wiedersprechen.Zumindest, wenn es um ein SET, eine Lichtsetzung geht.
Hier lieber genauer hinsehen und Fehler oder Anderes korrigieren sonst ist eventuell die ganze Serie hin.

LG

Andreas

Julia SternNo Gravatar

Hallo Andreas,

da stimm ich Dir voll zu. Deshalb schrieb ich “seltener”. Manche Fotografen haben nämlich die dumme Angewohnheit, wirklich ständig das soeben fotografierte Motiv direkt zu kontrollieren.

Grüße
Julia

PakamiNo Gravatar

Punkt 5 stimme ich ebenfalls zu. Aber ganz wichtig finde ich auch Punkt 4 und 3!

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