Vom Alltaeglichen zum BesonderenBücher über die Fotografie gibt es auf dem Markt wie Sand am Meer. Richtig gute Bücher über das Fotografieren gibt es aber leider selten. Damit meine ich solche Bücher über die Fotografie, die sich von anderen unterscheiden und die nicht immer dieselben Themen behandeln. Denn die dort gebotenen Informationen findet man meist auch kostenlos im Internet. Michael Jordans neues Buch “Vom Alltäglichen zum Besonderen” ist da so ganz anders als die üblichen Bücher über die Fotografie.



Produktinformation:

Broschiert: 237 Seiten
Verlag: Addison- Wesley; Auflage 1 (17. September 2009)
Sprache: Deutsch
ISBN- 10: 3827328187
ISBN- 13: 9783827328182
Preis: 29,95 €

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Einblick in das Buch

• Vom Alltäglichen zum Besonderen
• Die richtige Ausrüstung
• Licht
• Augenblick
• Aufnahmetechnik
• Bildbearbeitung
• Ein einfaches Konzept
• Wie viel Bearbeitung braucht ein Bild?


Meine Eindrücke

Bereits durch den ersten Satz des Klappentextes, der wie folgt lautet:

“Weder außergewöhnliche Orte noch professionelle Modelle sind notwendig, um eindrucksvolle Bilder zu machen.”

wirkt der Fotografenmeister und Obermeister der Fotografeninnung Mittelrhein auf mich sympathisch, auch wenn ich ihn nicht persönlich kenne. Durch diesen Satz wurde mir sofort klar, dass Michael Jordan trotz seines Erfolgs auf dem Boden geblieben ist und sich deshalb nicht für etwas Besseres hält.

Sein Motto “Wer etwas Besonderes sehen will, muss auf das schauen, was andere nicht beachten” zieht sich wie ein roter Faden durch sein Buch.


Michael Jordan erklärt das, was er im Buch schreibt immer direkt an einem seiner Bilder. Auf diese Weise besteht das Buch fast ausschließlich aus Bildbesprechungen. Durch diese anschaulichen Bildbesprechungen lernt man, wie man ein alltägliches Motiv so fotografieren kann, dass man eine besondere Aufnahme erhält.



Der Aufbau einer Bildbesprechung:


1. Titel und Entstehungsgeschichte

Nachdem Michael Jordan den Titel eines Bildes verraten hat, berichtet er, wie das Foto entstanden ist. Dabei erzählt er auch, worauf er ganz besonders geachtet hat und was ihm bei der Aufnahme fotografisch wichtig war.


2. Das Bild in verschiedenen Varianten

Ein Motiv fotografieren wir immer mehrmals mit jeweils kleinen Veränderungen wie zum Beispiel einer anderen Perspektive, einem anderen Bildausschnitt oder ähnlichem. In diesem Buch zeigt Jordan aber nicht nur das gelungenste Foto. Er zeigt auch die Bilder, die beispielsweise durch eine ungeschickte Bildgestaltung nicht perfekt sind.


3. Technische Info

Bei der technischen Info belässt der Autor es nicht mit den EXIF- Daten. Nein, Michael Jordan erklärt an dieser Stelle auch, warum er welches Equipment eingesetzt und welche Einstellungen er vorgenommen hat. So lässt er einen nicht mit bloßen Daten alleine, sondern begründet leicht nachvollziehbar seine Entscheidungen.


4. Analyse

Am Originalbild listet Michael auf, was an der Aufnahme verbessert werden sollte.


5. Rezept

Abschließend erklärt er dann kurz und bündig, wie er das Bild bearbeitet. Häufig findet man passend zum Thema des vorgestellten Bildes noch einen heißen Tipp am Rande.


Zum Schluss stellt Michael im Kapitel “Wie viel Bearbeitung braucht ein Bild?” noch ein paar grundlegende Bearbeitungsmöglichkeiten in Photoshop vor. Dabei möchte er zeigen, wie man die eigenen Bilder bearbeiten kann, um das Besondere aus dem Alltäglichen herauszuarbeiten. Seine Devise bei der Bildbearbitung lautet: So wenig wie möglich, so viel wie nötig.


Fazit

Durch Michael Jordans Buch habe ich viele neue Erkenntnisse gewonnen. Mir persönlich ist durch das Buch noch bewusster geworden, dass man auch vor der eigenen Haustüre und ohne professionelle Models tolle Fotos machen kann. Immer wenn ich die Fotos anderer Fotografen begutachtete, kam der Gedanke auf, dass die Bilder auch deshalb so toll sind, weil sie eben an einem ganz besonderen Ort (beispielsweise im Ausland) gemacht wurden. Dieses Buch hat mich nun aber endgültig vom Gegenteil überzeugt. “Vom Alltäglichen zum Besonderen” ist ein Buch, das sich von anderen, theorielastigen Büchern über die Fotografie  abhebt. Sowohl Einsteigern, als auch Fortgeschrittenen kann ich Michael Jordans Buch nur empfehlen.


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