Extreme Kälte, Schnee und Matsch können sowohl Akku als auch Kamera außer Gefecht setzen. Der Leidtragende bist Du, denn die Kamerahersteller schließen Defekte durch unsachgemäße Handhabung oder extreme Temperatur- Schwankungen von Garantie- Leistungen aus. Deshalb solltest Du in der kalten Jahreszeit besonders sorgsam mit Deinem Equipment umgehen. Wäre doch schade, wenn die Kamera spontan ihren Dienst aufgibt.

Die Gefahren im Winter und wie Du sie eiskalt löst

Schock für Kameras: Wärme und Kälte

Brillenträger kennen den lästigen Effekt: Kommt man aus der Kälte in einen beheizten Raum, beschlagen binnen weniger Sekunden die Gläser. Bei den Linsen von Objektiven geschieht das Selbe. Bei qualitativ minderwertigeren Objektiven beschlägt die Linse sogar von innen. Im schlimmsten Fall können Displays oder Linsen springen.

Was kann man tun? Wenn Du vorhast, in der Kälte zu fotografieren, solltest Du deiner Kamera Zeit geben, sich an die neuen Temperaturverhältnisse anzupassen. Dazu könntest Du die Kamera aus der Tasche oder dem Rucksack nehmen und beides zum Beispiel im kühlen Treppenhaus lagern. Wenn Du dann raus gehst, ist der Temperaturunterschied bereits deutlich geringer.

Im Freien kannst Du die Kamera wie gewohnt um den Hals hängen, damit sie sich weiter an die Umgebungstemperatur gewöhnen kann. Wenn Du feststellst, dass Bauteile der Kamera immer noch beschlagen sind, solltest Du auf keinen Fall den Auslöser drücken! Auch im Kamerainneren kann Wasser kondensieren, wodurch der Verschlussvorhang oder Spiegel anfrieren kann. Die Folge: Eine kostspielige Beschädigung Deiner Kamera.

Häufig liest man, dass man die Kamera unter die Jacke oder den Pullover nehmen soll, wenn man sie gerade nicht braucht. Gerade das ist aber falsch und kann fatale Folgen haben! Warum? Die Körperwärme und verdunstender Schweiß führen wieder zu Beschlagen und Kondenswasserbildung. Wenn Du für längere Zeit nicht fotografierst, solltest Du deine Kamera in die Fototasche oder den Fotorucksack packen.

Der Schock für Akkus: Kälte

Kälte macht Akkus zu schaffen. Sie sind kälteempfindlich und verlieren ihre Leistungsfähigkeit, je kälter sie werden. Aus diesem Grund solltest Du den Akku vor der Abkühlung der Kamera aus dieser herausnehmen und schön warm lagern. Unterwegs kannst Du die Akkus zum Beispiel in die Hosentasche stecken, damit sie warm bleiben. Bei extremer Kälte kann es auch hilfreich sein, die Akkus nach einem bestimmten Zeitraum immer wieder zu wechseln, damit sie sich wieder aufwärmen können.

Der Schock für den Fotografen: Aus der Hand geflutschte Kamera

Handschuhe schränken die Fingerfertigkeiten enorm ein. Eine Kamera flutscht ruck zuck aus der Hand und landet in Stücken auf dem knallharten Boden oder butterweich im Schnee, wo aber Wasser und Streusalz dem Gerät zusetzen können. Doch die Hände sind des Fotografens wichtigstes Instrument. Was soll man also bei Kälte tun? Handschuhe anziehen und sich mit Problemen bei der Bedienung der Kamera herumärgern oder einfach auf Handschuhe verzichten und warten, bis einem die Hände abfallen? Besser nicht. Abhilfe schaffen nämlich spezielle Fotohandschuhe, wie zum Beispiel die Lowepro Fotohandschuhe.

Fotografie: Martin Gommel